Fedora Linux Core 2 beschädigt Partitionstabelle
=>
http://www.heise.de/newsticker/meldung/47822
Ein Bug im Installer des neuen Fedora Core 2 kann die Partitionstabelle so beschädigen,
dass eine bestehende Windows-Installation nicht mehr startet. Das Problem scheint
allerdings auch bei anderen Linux-Distributionen mit dem Kernel 2.6 aufzutreten.
Grund für die Probleme ist ein veränderter Eintrag für die Anzahl der Köpfe in der
Partitionstabelle, was zu einer fehlerhaften CHS-Adressierung (Cylinder, Head, Sector)
führt. Windows verweigert dann den Start. Die für den normalen Betrieb relevante
LBA-Adressierung (Logical Block Addressing) ist nicht verfälscht. Auch Installationen
anderer Betriebssysteme, die über den Chainloader-Mechanismus im Fedora-Bootmanager Grub
gestartet werden, können betroffen sein.
Das Problem ist jedoch nicht ganz so dramatisch, wie es die Symptome vermuten lassen: Zur
Reparatur reicht es aus, die Zahl der Festplattenköpfe auf einen sinnvollen Wert
(normalerweise 255) zu setzen, was sich unter dem installierten Fedora-System erledigen
lässt. Details dazu beschreibt ein Posting auf der Fedora-Developer-Mailingliste.
Mit dem Installer-Bug reiht sich Fedora ein in die unrühmliche Liste der
Linux-Distributionen mit bösen Patzern. Eröffnet hatte der französische Linux-Distributor
Mandrake vor einem guten halben Jahr mit dem versehentlichen Überschreiben der Firmware
mancher CD- und DVD-Laufwerke von LG. Vor wenigen Wochen hatte sich Suse mit einem
fehlerhaften XFS-Treiber in Suse Linux 9.1 angeschlossen. (odi/c't)
Grüße
Sascha