Hallo,
32-Bit-Systeme können ja technisch bedingt eigentlich nur 4 GB RAM verwenden. Win XP kann jedoch nur mit maximal 3 GB umgehen. Da ich mir jetzt neuen RAM zulegen will, würde ich gerne wissen, wie viel RAM Fedora auf 32-Bit-Systemen unterstützt. Im Internet fand ich die Angabe, dass dies je nach Einstellungen der Kernel-Kompilations-Konfiguration zwischen 1 und 64 GB liegt. Stimmt dass und wie viel kann den nun der Kernel von Fedora verwenden?
Grüße, Michi
On 05.10.2008 13:19, Michael Schönitzer wrote:
32-Bit-Systeme können ja technisch bedingt eigentlich nur 4 GB RAM verwenden. Win XP kann jedoch nur mit maximal 3 GB umgehen.
Was du (vermutlich) meinst ist kein 32-Bit-Windows-XP-Problem. Vielmehr ist der PCI-Adressraum direkt unterhalb der 4-GB-Grenze eingeblendet -- je nach Board und Erweiterungskarten sind dadurch mit einem 32-Bit-OS üblicherweise nur 3 GByte (+/-0,5 GByte; manchmal auch mehr oder weniger) ansprechbar.
Sprich: Mehr als 3 GByte machen mit einem 32-Bit-OS meist keinen Sinn --egal ob Windows oder Linux(¹). Wenn du mehr brauchst nimm 64-Bit-Systeme.
CU knurd
(¹) Oberes ist nur die grobe Erklärung, bei der ich viele Details (etwa PAE oder "Memory Remapping von manchen Chipsätzen nicht unterstützt") bewusst weggelassen habe.
Sprich: Mehr als 3 GByte machen mit einem 32-Bit-OS meist keinen Sinn --egal ob Windows oder Linux(¹).
(¹) Oberes ist nur die grobe Erklärung, bei der ich viele Details (etwa PAE oder "Memory Remapping von manchen Chipsätzen nicht unterstützt") bewusst weggelassen habe.
Ja, aber ist ein Intel Pentium Pro / AMD Athlon nicht in der Lage durch PAE / AWE bis zu 64 GB im 32Bit-Modus anzusteuern - vorausgesetzt das OS unterstützt dies?
Wenn du mehr brauchst nimm 64-Bit-Systeme.
Ich weiß nicht - man hört immer so viele Schauergeschichten über 64-Bit-OS. Was sind wirklich die Probleme von 64-Bit-Systemen? Laufen 32-Bit-Programme darauf problemlos?
Grüße, Michi
Michael Schönitzer schrieb:
Sprich: Mehr als 3 GByte machen mit einem 32-Bit-OS meist keinen Sinn --egal ob Windows oder Linux(¹). [...] Wenn du mehr brauchst nimm 64-Bit-Systeme.
Ich weiß nicht - man hört immer so viele Schauergeschichten über 64-Bit-OS. Was sind wirklich die Probleme von 64-Bit-Systemen? Laufen 32-Bit-Programme darauf problemlos?
Auf aktuellen 64-Bit x86_64 Linux Systemen (z.B. die letzten Fedora Versionen) laufen 32-Bit-Programme problemlos, wenn das System z.B. CPUs von AMD Athlon64, Opteron oder die Intel Core 2 CPUs hat (Liste nicht unbedingt vollständig). Allerdings braucht man für 32-Bit-Programme auch die entsprechenden Bibliotheken als 32-Bit-Version. Auf einem x86_64 Linux sind also die 64-Bit Bibliotheken (meist in /usr/lib64 usw.) und zusätzlich alle von 32-Bit Programmen benötigten Bibliotheken zu installieren. Bei Fedora gibt es in den x86_64 Repositories neben Paketen mit x86_64 im RPM-Dateinamen auch manche mit i386 oder i686 im RPM-Dateinamen, die die entsprechenden Programme und Bibliotheken als 32-Bit Version installieren (in anderen Pfaden oder mit anderen Namen, so dass man beide Pakete haben kann).
Wir haben schon lange 64-Bit x86_64 Fedora im Einsatz und 32-Bit Programme laufen problemlos - vorausgesetzt, die nötigen Bibliotheken sind vorhanden.
Viele Grüße
Edgar
On 05.10.2008 14:42, Michael Schönitzer wrote:
Sprich: Mehr als 3 GByte machen mit einem 32-Bit-OS meist keinen Sinn --egal ob Windows oder Linux(¹).
(¹) Oberes ist nur die grobe Erklärung, bei der ich viele Details (etwa PAE oder "Memory Remapping von manchen Chipsätzen nicht unterstützt") bewusst weggelassen habe.
Ja, aber ist ein Intel Pentium Pro / AMD Athlon nicht in der Lage durch PAE / AWE bis zu 64 GB im 32Bit-Modus anzusteuern
Ja.
- vorausgesetzt das OS unterstützt dies?
Der Chipsatz muss es auch können. Und dann muss das Memory Remapping auch bei PAE funktionieren. Das geht wohl nicht immer. Zudem ist es etwas, was kaum einer nutzt, weil ein Desktop-Windows auch über PAE nicht den ganzen Speicher ansprechen kann. Spich: wr weiß, was da für Fehler und Fallen lauern; wer weiß, was für Fehler die dann nach sich ziehen.
Wenn du mehr brauchst nimm 64-Bit-Systeme.
Ich weiß nicht - man hört immer so viele Schauergeschichten über 64-Bit-OS. Was sind wirklich die Probleme von 64-Bit-Systemen? Laufen 32-Bit-Programme darauf problemlos?
Frag 10 Leute und du bekommst 20 sich widersprechende Antworten.
Ich hab nur noch x86-64-Linuxe und bin in letzter Zeit in keine x86-64-spezifischen Probleme gerannt. Ich nutze aber auch abgesehen vom flash-player ausschließlich Open-Source-Software und kenne ich vermutlich vergleichsweise gut aus -- daher bin ich wohl kein Maßstab.
Cu knurd
Am Sonntag, den 05.10.2008, 15:01 +0200 schrieb Thorsten Leemhuis:
Wenn du mehr brauchst nimm 64-Bit-Systeme.
Ich weiß nicht - man hört immer so viele Schauergeschichten über 64-Bit-OS. Was sind wirklich die Probleme von 64-Bit-Systemen? Laufen 32-Bit-Programme darauf problemlos?
Frag 10 Leute und du bekommst 20 sich widersprechende Antworten.
Es gibt eine Zusammenfassung zum Thema "Myths and facts about 64-bit Linux" von meinen Kollegen. Zu finden unter http://www.amd64.org/publications.html
-- Frank
Am 2008-10-05 14:42:33, schrieb Michael Schönitzer:
Ja, aber ist ein Intel Pentium Pro / AMD Athlon nicht in der Lage durch
Ehm, Du meinst WIRKLICH einen diese 200 MHz schnellen alten PPro?
Diese CPU's welche man als Bügeleisen verwenden kann wenn der Ventilator ausfällt ohne das die CPU draufgeht? :-D
PAE / AWE bis zu 64 GB im 32Bit-Modus anzusteuern - vorausgesetzt das OS unterstützt dies?
PPro können nicht mehr als 4 GByte, vor allem können die das nur theoretisch, denn ich kenne kein einziges PPro Mainboard mir mehr als 8 Slots Speicher slots...
Anm: Ich habe mehrere Dual-PPro 200 (1 MByte Cache) in Marokko, der Türkei und dem Iran laufen weil mir wegen der Umgebungstemperatur mehrere Athlons draufgegangen sind und ich habe überall nur 768-1024 MB weil es keine größeren Module als 128 MByte für den PPro gab...
Wenn du mehr brauchst nimm 64-Bit-Systeme.
Ich weiß nicht - man hört immer so viele Schauergeschichten über 64-Bit-OS. Was sind wirklich die Probleme von 64-Bit-Systemen? Laufen 32-Bit-Programme darauf problemlos?
??? -- Wieso willste 32-Bit Programme auf nem 64biter laufen lassen?
Ganz speziell auf nem Server. Denn ich keinen KEIN EINZIGEN Server der NICHT anständig mit 64bit läuft. (unabhängig von den Distris)
Thanks, Greetings and nice Day/Evening Michelle Konzack Systemadministrator 24V Electronic Engineer Tamay Dogan Network Debian GNU/Linux Consultant
Michelle Konzack wrote:
[...]
??? -- Wieso willste 32-Bit Programme auf nem 64biter laufen lassen?
Ich weiss natuerlich nicht, wie es bei Michael aussieht, aber bei uns laufen fast 200 wissenschaftliche Software-Pakete, die oft nur als 32bit-Binaries erhaeltlich sind. Auch wenn die Sourcen vorhanden sind oder ein binaeres 64bit-Paket vorhanden ist: In unserer gemischten 32bit/64bit-Umgebung macht es - von Ausnahmen abgesehen - keinen Sinn, alle Pakete zentral fuer beide Architekturen vorzuhalten. Das ist u.a. auch eine Frage der Arbeitsoekonomie.
Jedenfalls hatte ich noch nie auch nur ein einziges Problem mit 32bit auf 64bit. Ganz im Gegensatz zu ziemlich vielen Problemen wegen des Wegfalls von libXm ;-)
frank
Am 2008-10-13 14:28:29, schrieb Frank Thommen:
Michelle Konzack wrote:
[...]
??? -- Wieso willste 32-Bit Programme auf nem 64biter laufen lassen?
Ich weiss natuerlich nicht, wie es bei Michael aussieht, aber bei uns laufen fast 200 wissenschaftliche Software-Pakete, die oft nur als 32bit-Binaries erhaeltlich sind.
Gut, die Erfahrung habe ich auch gemacht...
Auch wenn die Sourcen vorhanden sind oder ein binaeres 64bit-Paket vorhanden ist: In unserer gemischten 32bit/64bit-Umgebung macht es - von Ausnahmen abgesehen - keinen Sinn, alle Pakete zentral fuer beide Architekturen vorzuhalten. Das ist u.a. auch eine Frage der Arbeitsoekonomie.
Die von mir verwendeten Programme sind meistens sehr Rechenintensiv und mit 32 Bit bin ich nicht auf einen Grünen Zweig gekommen. Jetzt haben allerdings die Leute Probleme, MEINE Programme auf 32bit zu portieren.
Ganz besonderst eine Biometrie-Software, welche auf einem Server in Nancy und nun eigentlich auch auf localen Workstatione der französischen Police Nationale und Gendarmerie laufen soll...
Die Software benötigt ewigkeiten ein Bild zu erkennen...
Jedenfalls hatte ich noch nie auch nur ein einziges Problem mit 32bit auf 64bit. Ganz im Gegensatz zu ziemlich vielen Problemen wegen des Wegfalls von libXm ;-)
:-/
Nunja, meine Apps sind glücklicherweise alles server applications...
Und Fedora (amd64) habe ich noch nicht auf einer Workstation gehabt, nur Debian und hier funktioniert alles inclusive OOo, Mozilla und Flash.
Auch "VariCAD" und "Eagle" laufen hier einwandfrei.
Thanks, Greetings and nice Day/Evening Michelle Konzack Systemadministrator 24V Electronic Engineer Tamay Dogan Network Debian GNU/Linux Consultant
On Sun October 5 2008, Michael Schönitzer wrote:
Stimmt dass und wie viel kann den nun der Kernel von Fedora verwenden?
Von meinen 4GB zeigt "free" 3798 MB an unter 32Bit mit PAE. Ich glaube beim booten kommt auch eine Nachricht, die mir mitteilt, dass nur so viel genutzt werden kann.
Grüße, Till
On Sun October 5 2008, Till Maas wrote:
On Sun October 5 2008, Michael Schönitzer wrote:
Stimmt dass und wie viel kann den nun der Kernel von Fedora verwenden?
Von meinen 4GB zeigt "free" 3798 MB an unter 32Bit mit PAE. Ich glaube beim booten kommt auch eine Nachricht, die mir mitteilt, dass nur so viel genutzt werden kann.
Wenn ich das F9 x86_64 Livemedium boote, zeigt free übrigens nur 3715 MB RAM an, also weniger. Beim booten wurde allerdings empfohlen "IO MMU" im Bios zu aktivieren, um noch etwas mehr Speicher zu bekommen. Das Bios meint allerdings auch schon, dass ich nicht die ganzen 4GB nutzen kann, evtl. war das auch die Nachricht, die ich in der vorherigen Mail meinte.
Grüße, Till
On Wed October 8 2008, Till Maas wrote:
On Sun October 5 2008, Till Maas wrote:
On Sun October 5 2008, Michael Schönitzer wrote:
Stimmt dass und wie viel kann den nun der Kernel von Fedora verwenden?
Von meinen 4GB zeigt "free" 3798 MB an unter 32Bit mit PAE. Ich glaube beim booten kommt auch eine Nachricht, die mir mitteilt, dass nur so viel genutzt werden kann.
Wenn ich das F9 x86_64 Livemedium boote, zeigt free übrigens nur 3715 MB
Unter F8/i686 PAE habe ich nun nachdem ich im Bios für den Framebuffer der Grafikkarte nur 32 MB statt automatisch viel nutze, nun 4022 MB laut free.
Grüße, Till
Hier ein weiterer Wert:
Mit der i686 Snap1 Live CD (wohl ohne PAE) zeigt free 3548 MB Speicher an.
Grüße, Till
Am 2008-10-05 13:19:06, schrieb Michael Schönitzer:
Hallo,
32-Bit-Systeme können ja technisch bedingt eigentlich nur 4 GB RAM verwenden. Win XP kann jedoch nur mit maximal 3 GB umgehen. Da ich mir jetzt neuen RAM zulegen will, würde ich gerne wissen, wie viel RAM Fedora auf 32-Bit-Systemen unterstützt. Im Internet fand ich die Angabe, dass dies je nach Einstellungen der Kernel-Kompilations-Konfiguration zwischen 1 und 64 GB liegt.
Das stimmt nur bedingt, denn auf meiner neuen Sun Blade habe ich 128 GByte.
Stimmt dass und wie viel kann den nun der Kernel von Fedora verwenden?
Auf einem 32-Bit system 4 GByte (Big-Mem) aber nur wenn PAE aktiviert wurde, da ansonsten ein paar 100 MByte (meistens 700 MByte) fehlen.
Ebenso geht 64 GByte aber da wird die Kiste langsam...
Thanks, Greetings and nice Day/Evening Michelle Konzack Systemadministrator 24V Electronic Engineer Tamay Dogan Network Debian GNU/Linux Consultant
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