On Tue, 23 Mar 2004 22:14:49 +0100, Alexander Dalloz wrote:
Auf der anderen Seite ist ein
als Testrelease ausgewiesenes Release eben jenes: fehlerbehaftet, mit
Debugcode versehen, zum Testen gedacht.
Wobei zwischen "Test 1" und "Development" dennoch Welten liegen. Test
1
ließ sich zwar aufgrund eines CD Fehlers nur auf i686 installieren, aber
ein Upgrade von Fedora Core 1 auf Test 1 ist nicht mit einem Sprung zu
Development zu vergleichen.
Erst recht ist der Einsatz von
development, ehemals rawhide, Paketen nicht für den produktiven Einsatz
gedacht. Wer früher schon mal ein rawhide basiertes System eine Weile
betrieben hat, der weiß welchen "Spaß" er an manchen Updatetagen er
haben konnte.
Was aber mit den häufigen Abhängigkeitsproblemen auch kein Problem sein
sollte, da ein "yum update" den Dienst verweigert, wenn es auf unlösbare
Abhängigkeiten stößt. Anstatt die installierte Software weiterzutesten
bzw. einzelne Pakete bei Bedarf gezielt zu upgraden, wollen die Nutzer von
rawhide jeden Tag zig Megabytes neuer Upgrades und das möglichst direkt
vom Master Server.
Mir ist diese "Versionsgeilheit" - die offenbar aus dem
Windowslager
herüber schwappt - immer suspekt gewesen. Oft genug geht es den Leuten
nicht um neue, benötigte Features oder gefixte Probleme, sondern eine
Haltung "wie, es gibt Version 1.2 und ich muss noch mit 1.05 arbeiten?"
treibt dann genug Leute zu development/unstable/testing.
Wie wahr, wie wahr...
Es muß KDE 3.2.1 sein, weil KDE 3.2.1 "draußen ist" und vermeintliche
bug-fixes enthält. Der User sollte sich aber fragen, ob er denn mit KDE
3.1.4 von irgendwelchen produktivitätshindernden Bugs betroffen ist und ob
er die auch gemeldet hat (
bugzilla.redhat.com). Meist ist es das nämlich
nicht, stößt beim Installieren von Upgrades aus x-beliebigen Paketquellen
dann aber auf neue Probleme und macht sich quasi freiwillig zum Versuchs-
kaninchen.