On Tue, 30 May 2006 23:12:48 +0100, Thilo Pfennig wrote:
>
http://fedoraproject.org/wiki/Ambassadors/GetStuff
Danke, aber ich denke das Fedora da leider einen falschen Weg
einschlägt in dem es da zum einen verlangt das man ein "Ambassador"
sein soll
Ein Ambassador zu sein unterstreicht die Ernsthaftigkeit des Anliegens.
Ohne diesen näheren Bezug zum Fedora Projekt ergäbe sich für
Interessenten, welche auf einen völlig inoffiziellen Vertreter auf einer
kleinen oder großen Veranstaltung treffen würden, die Situation, keinen
Repräsentanten des Projektes vorzufinden und damit auch keinen
Ansprechpartner zu haben. Natürlich könnte ein kompetenter Fedora User
bestens mit vielen Themen rund um das Fedora Projekt vertraut sein und
etwas die Werbetrommel betätigen. Doch mit solcher Aktivität kommt doch
gleichzeitig das Bestreben, sich am Projekt zu beteiligen.
und zum anderen das der Prozess doch kompliziert ist. Es
gibt da auf der selben Veranstaltung auch Leute, die 300 Ubuntu-CDs
verschenken.
Ist eine Frage, welche Gelder da generell für sowas fliessen. Ich halte
von dem Verschenken von CDs/DVDs überhaupt nichts, da die Zielgruppe
fragwürdig ist. Viele Besucher, selbst mit Vorurteilen gegenüber Fedora
bewappnete, würden solche Dinge mitnehmen, wie sie auch ganze Tragetaschen
auf Messen abgreifen, wovon ein Großteil später im Mülleimer landet.
Ähnlich den AOL CDs. Wichtiger finde ich Demo PCs, an denen die wahrlich
Interessierten direkt etwas gezeigt bekommen können.
Ich trage auch
nichts mehr zum
fedoraproject.org bei, weil das Beitragen dort auch
unnötig verkompliziert wurde (man muss sowohl eingetragener User sein,
als auch zustimmen alle Rechte exklusiv an Red Hat abzutreten (als
"Contributor").
Bei diesem Punkt verhält es sich ähnlich. Für Schreibzugang zu offiziellen
Webseiten (z.B. dem Wiki), CVS Servern oder Build Servern braucht es
einfach ein paar Zugangsmodalitäten, als daß einfach die ganze Welt
Schreibzugriff hätte. Kleine Anekdote dazu: Wir hatten im Wiki von
fedora.us nicht nur Vandalismus durch Wiki Spambots, sondern auch durch
humanoide Störenfriede, die uns auf diesem stupiden Wege wohl wiederholt
zeigen wollten, wie [wissentlich!] schlecht gesichert das Wiki war. Und
dort gab es noch nicht den direkten Bezug zu einem börsennotierten
Unternehmen.
Aus meiner Sicht sollte Fedora, wenn es ein echtes Community-Projekt
sein will hier den Usern mehr Freiraum gelassen werden.
Faktisch ist der Freiraum stellenweise schon sehr groß. Denke nur, wie
einfach es ist, ein neues RPM in die Online Distribution einzuspielen.
Um es auf den Punkt zu bringen: Wenn es aus dem Fedora-Projekt kein
Material gibt, bzw. das nur von offiziellen Ambassadoren geleistet
werden kann/soll, so müssen es entweder die machen oder Leute auf
Linuxevents wie ich bleiben auf dem Trockenen.Ich erwarte nicht das
Red Hat Material sponsort wie Canonical das tut - ich erwarte, das man
der Community erlaubt sich frei zu organisieren um für Fedora zu
werben.
Das sind aber alles Punkte, über die zumindest gesprochen werden sollte.
Auch die Kommunikation innerhalb des Fedora Projektes ist etwas, was die
"Ambassadors" auszeichnet. Als Besucher einer kleinen Linux Messe fände
ich es verwunderlich, wenn Fedora dort anstatt von offiziellen
Repräsentanten nur durch irgendwelche Nutzer vertreten würde, die es
bevorziehen, eine distanzierte Position einzunehmen.
Es wäre wichtig, das Fedora von Ubuntu lernt, wie man gutes
Marketing
macht. Fakt ist, das realtiv zu Ubuntu Fedora in Deutschland zur Zeit
bei den Usern keine Rolle spielt. Auf einen Fedora-User kommen hier
schätzungsweise 20 Ubuntu-User und noch ein paar mehr SuSE- und
Gentoo-User. Warum?
Woher hast Du diese Zahlen?
Nicht weil Fedora schlechter ist, sondern weil es
erst Anlaufschwierigkeiten bei der Aufbau von Infrakstrukturen gab und
weil man nie konsequent auf die Community gesetzt hat, weil man den
Usern misstraut. Wenn sich da nichts ändert kann und will ich auch
niemandem mehr Fedora empfehlen, da ich selber dem Projekt immer
weniger traue: "Wenn Fedora uns nicht vertraut, warum sollen wir dann
Fedora trauen?"
Hmmm, Du fragst nach Marketingmaterial zu Fedora, vertrittst jedoch eine
derart kritische Sichtweise.
"Wenn Fedora uns nicht vertraut, warum sollen wir dann
Fedora trauen?"
Den Sprung hierzu hab ich noch nicht verstanden. In welchen Punkten genau
meinst Du, einen Vertrauensbruch ausgemacht zu haben?
Ich denke: Ja, klar kann es passieren das User beim Kommunizieren
über
Fedora einen Fauxpas begehen und falsche Dinge behaupten oder Dinge
die nicht "abgesegnet" sind, aber "so what" - wer Kontrolle will
darf
kein Community-Projekt anzetteln. Es gibt da zu viele Reibungs- und
Kommunikationsverluste, die dazu führen werden, das Fedora in der
Bedeutungslosigkeit versinkt, weil es nicht schnell genug eine
kritische Masse erreicht. Und Ubuntu wird dann irgendwann technisch
nachziehen.
Also derjenige, der für das Fedora-Marketing und die
Wiki-Policy zuständig ist sollte schnellstens zurücktreten und die
Ampel für die Community schnell wieder auf grün geschaltet werden!
Siehe oben.
Um auf meine Eingangsfrage zurückzukommen: Gibt es nun eine Hilfe
Material für ein Linuxevent zu bekommen oder nicht? Wenn nicht werde
ich eben stattdessen nur für GNOME und Creative Commons werben.
Jedenfalls gehe ich nicht das Risiko ein inoffiziell für Fedora zu
werben und mir nachher eine Klage einzufangen.
Und siehst Du? Dazu müsstest Du Dich eben an offizielle Ansprechpartner
wenden. Könntest beispielsweise das Fedora Ambassadors Steering Committee
kontaktieren, ggf. sogar auf deutsch an Alex Maier:
http://fedoraproject.org/wiki/Ambassadors/SteeringCommittee